Der 98-minütige Dokumentarfilm „Ein Land singt: Om mani padme hum“ feiert am 22. April 2016 im Kommunalen Kino im Künstlerhaus in Hannover Premiere. Der Film von André Konarske porträtiert den außergewöhnlichen Lebensweg des buddhistischen Lehrers Khen Rinpoche Geshe Pema Samten und macht deutlich, wie wichtig auch heute noch das Wirken buddhistischer Meister ist.
"Bevor ich Mönch wurde, war ich cholerisch. Manchmal habe ich mich mit Leuten gestritten (...). Ich dachte mir, wenn ich die Lehren studiere, wird das alles langsam besser. Ich habe gehofft als Mönch werde ich glücklich. So bin ich Mönch geworden." Khen Rinpoche Geshe Pema Samten macht sich - damals noch ein einfacher aber willensstarker Bauernjunge - eigenständig auf den langen und teilweise beschwerlichen Weg Mönch und später Lharampa-Geshe - der höchste Ausbildungsgrad der tibetischen Klosteruniversitäten - zu werden.
Die Biografie des buddhistischen Meisters zeigt die Hingabe und den tiefen buddhistischen Glauben der Menschen in Tibet, nimmt den Zuschauer mit auf die Reise ins Exil nach Indien und ist gleichzeitig auch die Geschichte einer Brücke zwischen Tibet und Deutschland. Khen Rinpoche, der seit 1999 Abt des tibetischen Dargye-Klosters ist und seit 2003 in Deutschland lebt und lehrt, fungiert heute auch als Botschafter zwischen der fernen Kultur Tibets und der westlichen Kultur Deutschlands. In beiden Ländern initiiert er verschiedene Projekte, um für das Wohl der Menschen zu sorgen. Der Film zeigt auch inwiefern Buddhismus und Tradition aus Tibet in einer westlichen Kultur ankommen können und welcher Nutzen daraus entstehen kann.
09.08.2016 / Der Dokumentarfilm "Ein Land singt: Om mani padme hum" des Regisseurs André Konarske porträtiert den Lebensweg des buddhistischen Lehrers Khen Rinpoche Geshe Pema Samten, der in Tibet und Deutschland lebt und lehrt.
Im April 2016 feierte ein 97-minütiger Dokumentarfilm in Hannover Premiere, der nun durch Deutschland tourt: "Ein Land singt: Om mani padme hum" des Regisseurs André Konarske porträtiert den Lebensweg des buddhistischen Lehrers Khen Rinpoche Geshe Pema Samten, der heute sowohl in Tibet als auch in Deutschland lebt und lehrt.
Geboren als Bauernjunge, machte sich Khen Rinpoche Geshe Pema Samten auf den langen und beschwerlichen Weg, ein Mönch und später ein Lharampa-Geshe zu werden und damit den höchsten Ausbildungsgrad der tibetischen Klosteruniversitäten zu erreichen. Die filmische Biografie zeigt die Hingabe und den tiefen buddhistischen Glauben der Menschen in Tibet, nimmt Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf die Reise ins indische Exil und ist gleichzeitig auch die Geschichte einer Brücke zwischen Tibet und Deutschland.
Die Biografie nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf die Reise nach Indien, zeigt auch das heutige Tibet und möchte nicht zuletzt deutlich machen, wie wichtig auch heute noch das Wirken buddhistischer Meister ist.
Khen Rinpoche, der seit 1999 Abt des tibetischen Dargye-Klosters ist und seit 2003 in Deutschland lebt und lehrt, fungiert, auch das zeigt der Film, als ein Botschafter zwischen der fernen Kultur Tibets und der westlichen Kultur Deutschlands. Sein Engagement in beiden Ländern ist getragen, von dem Wunsch, für das Wohl der Menschen zu sorgen – ein Wunsch, der sich nicht zuletzt in dem Mantra "Om mani padme hum" ausdrückt, mit dem Buddhistinnen und Buddhisten in in Tibet seit Generationen den Wunsch nach der Erlösung aller Lebewesen im Universum zum Ausdruck bringen.
Nähere Einzelheiten und Informationen zum Film, den Trailer sowie Ansprechpartner finden Sie unter: www.pema-samten.de. Die Finanzierung des Film erfolgte über Crowdfunding. Weitere Informationen dazu unter: https://www.startnext.com/om-mani-padme-hum.
Der Porträtfilm über Khen Rinpoche Geshe Pema Samten feierte am 22.04.16 in Hannover Premiere. Khen Rinpoche wurde 1957 in Ost-Tibet geboren. Sein Vater verstarb, als er sechs Jahre alt war, und er unterstützte von da an seine Mutter. Erst spät begann er seine Ausbildung und ging bald ins indische Kloster Sera, um intensiver studieren zu können. Trotz schwieriger Bedingungen war er in der Lage, sein Studium der Lehren mit dem höchsten Gelehrtengrad, dem des Lharampa-Geshe, bereits nach 17 Jahren statt nach den üblichen 23 Jahren abzuschließen. Nach einem weiteren Jahr im Gyüme-Tantra-Kolleg kehrte er nach Tibet zurück. Khen Rinpoche Geshe Pema Samten genoss schon früh hohes Ansehen und wurde 1999 zum Abt des Dargye Klosters berufen. Auf Wunsch von Geshe Thubten Ngawang, der damals im Tibetischen Zentrum e.V. in Hamburg-Rahlstedt lehrte, kam er 2003 zu ihm nach Deutschland. Er rief den Verein Tashi Dargye e.V. zur Förderung der Region Dargye ins Leben und gründete 2006 das Tibet-Zentrum Samten Dargye Ling e.V. in Hannover. Etwa 8–9 Monate im Jahr lehrt er seitdem in Deutschland, die restliche Zeit wirkt er in Tibet. Über einen längeren Zeitraum ist der Filmemacher André Konarske mit seinem Team teils mehrfach an die Lebens- und Wirkstätten des tibetischen Meisters gereist. Der Film lässt auf den Spuren von Geshe Pema Samten seine Familie, Weggefährten und natürlich seine Lehrer zu Wort kommen. Er bietet aber auch faszinierende Einblicke in Alltag und Kultur der Tibeter sowie Ausblicke auf die großartige Landschaft und ihre berauschenden Farben.
Einige der Projekte des Tashi Dargye Vereins, zu denen unter anderem Schulen, Klöster und eine Krankenstation gehören, lernt der Zuschauer ebenfalls kennen. Neben dem Dargye Kloster, in dem heute wieder etwa 300 Mönche leben und studieren, besuchte das Filmteam beispielsweise auch die beiden Nonnenklöster, das Haddhu- und das Nyagye-Kloster. Hier wurde unter dem Einfluss von Geshe Pema Samten eingeführt, dass die Nonnen, anders als früher, ebenfalls die Lehren studieren. Noch kommen Mönche ins Kloster, um die Nonnen zu unterrichten. Ziel ist jedoch, dass sie dies in der Zukunft selber übernehmen.
Bedeutungs- und auch stimmungsvoll durchzieht das Mantra Avalokiteshvaras „Om Mani Padme Hum“ den Film, ob gesungen oder rezitiert. Stimmig ist dies auch, weil das Mantra des Bodhisattva des universellen Mitgefühls und des Schutzpatrons Tibets so gut zum Motiv des tibetischen Meisters passt: „Natürlich kann ich nicht tatsächlich dafür sorgen, dass überall alle Probleme verschwinden, aber ich habe den Mut und die Motivation, so viel zu tun, wie ich kann“, erklärt Geshe-la. Der inspirierende Film von André Konarske wurde aus Spenden finanziert, und die Erlöse gehen in die Projekte von Tashi Dargye e.V.
Weitere Infos und bundesweite Kinotermine unter: www.pema-samten.de // Sybille Benedict-Rux
Tibetisches Zentrum 2016
DVD (ab 1.11.2016)
Deutsch, Englisch, 97 Minuten
Euro 14,95
Der Dokumentarfilm Ein Land singt Om Mani Padme Hung beschreibt in Interviews, Erzählungen und Bildern das außergewöhnliche Leben von Khen Rinpoche Geshe Pema Samten. 1957 in dem Dorf Dargye in Osttibet geboren, musste er als ältester Sohn nach dem frühen Tod seines Vaters schwer arbeiten und konnte nur ein bis zwei Jahre zur Schule gehen. Immer wieder verspürte Geshe Pema Samten den Wunsch, in ein Kloster zu gehen, und mit Anfang 20 konnte er sich diesen Wunsch erfüllen. Jedoch durften damals, in den 1980er-Jahren, Mönche nicht studieren, was für ihn zu einem Mönchsleben unabdingbar gehörte. So machte er sich auf den beschwerlichen Weg nach Indien und gelangte schließlich in das Kloster Sera Je im Süden des Landes, dem größten Kloster der Gelugpa-Tradition. Obwohl er kaum lesen und schreiben konnte, gelang es ihm mit viel Fleiß, Ehrgeiz, eiserner Disziplin und Durchhaltevermögen, die 23 Jahre des Vollzeitstudiums in nur 17 Jahren mit dem höchsten Grad abzuschließen. Während dieser Zeit unterrichtete er auch bereits Schüler. Nach seiner Ausbildung kehrte er nach Tibet zurück und ist seit 1999 Abt des Klosters Dargye in seiner Heimat. Nach den Zerstörungen durch die Chinesen während der Kulturrevolution mussten dort die Gebäude wiederaufgebaut werden. Dieser Aufgabe sowie der Ausbildung von Mönchen widmet sich Geshe Pema Samten intensiv und kümmert sich als Abt eines in der Nähe gelegenen Nonnenklosters auch um die Ausbildung der Nonnen, deren Studium ihm besonders am Herzen liegt, damit die Nonnen den Mönchen eines Tages gleichgestellt sein werden. Seit 2003 lebt und lehrt er den größten Teil des Jahres in Deutschland, im Tibetischen Zentrum Hamburg, in dem von Hannover und in Semkye Ling in der Lüneburger Heide. Der Film zeigt auch sein Wirken in Deutschland und in Tibet und lässt unter anderen Vertreter der Vereine, die in Deutschland zur Unterstützung der Projekte in Tibet gegründet wurden, zu Wort kommen. Es ist ein authentisches Dokument eines beeindruckenden Lebens, das ganz dem Wirken für das Wohl aller Lebewesen gewidmet ist.
Isabella Lecomte
Klaus Schaarschmidt
(Tibet-Zentrum Hannover)
k.schaarschmidt@gmail.com
www.tibet-zentrum.de